Beastie Boys :: The Sound of Science

Opulent

Sie sind nicht nur clevere Musiker, sondern auch eben solche Geschäftsleute. Jedesmal, wenn es darum geht, die Wartezeiten von einem Beasties-Epos zum nächsten zu überbrücken, warten die großen weißen Herren des HipHop mit einer neuen, spannenden Compilation auf. In der Vergangenheit waren das die Punk-EP ACLIO E OLIO, die frühen Aufnahmen auf SOME OLD BULLSHIT oder die Instrumental-Tracks von THE IN-SOUND FROM WAY OUT – witzige kleine Platten, die weit mehr boten, als schnöden Song-Verschnitt. Und genau diese Tradition setzt nun THE SOUND OF SCIENCE fort: Das ist eine opulente Anthologie, die einerseits sämtliche Highlights der 18jährigen Beasties-Karriere zusammenfasse, andererseits aber auch jede Menge Raritäten birgt. Etwa die Original-Version von Jimmy James“, eine Live-Fassung von „Three MCs And One DJ“, unveröffentlichte Juwelen wie den „Railroad Blues“ oder einen kurzen Extrakt aus der vielzitierten Country & Western-Session, die parallel zum ’98er Bestseller HELLO NASTY entstand: „Country Mike’s Theme“. Absolute Highlights sind jedoch drei neue Tracks, die die Beastie Boys extra zu diesem Anlass einspielten: „Twenty Ouestions“, „Live Wire“ und „Alive“, wobei sich vor allem letzteres als konsequente Fortsetzung ihres psychedelischen Grenzgangs zwischen Jazz, HipHop, Electronica und haarsträubendem Nonsens erweist. Insgesamt enthält das Album 42 Tracks, die eindrucksvoll unterstreichen, wie wandlungsfähig und abwechslungsreich die Herren Diamond, Yauch und Horovitz waren und sind. Übrigens: Wer seine efgene Beasties-Anthologie zusammenstellen möchte, kann dies unter www.musicmaker.com tun. Für 18 US-Dollar lässt sich hier aus einer Datenbank von 150 Titeln wählen. Ein Beispiel, das hoffentlich Schule macht.