Belinda Carlisle – Belinda

Nach Jane Wiedlin hat sich nun auch ihre Go-Go-Schwester Belinda Carlisle auf Solo-Pfade begeben, die sie allerdings nicht gefährlich weit aus Gegenden führten, die sie mit den gut gestylten und (zumindest in den USA) immens erfolgreichen Go Go’s schon gekonnt beackerte. Freundlich forscher Rock-Pop, mit inzwischen fast obligaten Sixties-Anklängen. der bei der hübschen Belinda allerdings deutlich kühler über die Rampe kommt, als bei den vergleichbaren Bangles.

Belinda Carlisles Songs klingen bei aller Professionalität und technischer Sorgfalt schon ein wenig am Fließband arrangiert: ihre ohnehin nicht so schrecklich aufregende, typische „Girl-Pop-Stimme“ wird mit tragischen Untertönen kaum aufgewertet. So klingt alles ein wenig hastig, lieblos, steif.

Schade, denn die Songs haben durchaus Farbe, Hooks und griffige Melodien. Gute Leute waren am Werk, die sich anscheinend jedoch nicht gut verstanden und sich auf den kleinsten Nenner einigten.