Wenn sich etwas aus den Schlagzeugsolos von Ginger Baker lernen lässt, dann die einfache Tatsache, dass es sich bei dem nunmehr 74-Jährigen um einen Mann handelt, der nach eigenen Gesetzen lebt, diese aber selbst nicht zu kennen scheint.

Die Unberechenbarkeit seines musikalischen Ansatzes lässt sich übertragen auf das gesamte Leben des legendären Drummers von Cream und Blind Faith, der viermal verheiratet war, in sechs Bands spielte, auf dem ganzen Erdball lebte und musikalische Stile und bewusstseinserweiternde Substanzen in sich aufsog, als wäre es die Luft, die er zum Leben benötigt.

Der Film von Jay Bulger hakt die biografischen Eckdaten ab, wird aber vor allem dann faszinierend, wenn er sich unmittelbar konfrontiert sieht mit Bakers Wahnsinn und selbstzerstörerischen Impulsen, die ihn immer wieder alles gekostet haben.

Ginger Baker documentary, „Beware of Mr. Baker“ SXSW Preview from Jay Bulger on Vimeo.