Big Country – Driving To Damascus
Was wird nun aus dem drittbesten Drummer Britanniens? Und aus dem Vorreiter der politisch Korrekten? Und diesem so richtig schön unhippen Sound? Wo werden künftig diese Melodien keinen einzigen Aufruhr entfesseln? Denn nie wieder wird man unter dem Titular Big Country die festhaltenden Festhalter erleben können. Mark Brzezicki soll sein muskulöses Drumming nur noch an infusionsbedürftige Kollegen ausleihen und Stu Adamson einem milden Pathos nebst Gutmenschentum sonstwo frönen. Dabei wenn man den final cut halbwegs gönnerhaft konsumiert, könnte man sich fast noch mit der Big-Country-Musik anfreunden. Gitarrenmäßig tragen sich ein, zwei unerwartete Mikro-Eruptionen zu („Devil In The Eye“), „Fragile Thing“ ist, ungelogen, eine tolle Nummer und „The President Slipped And Fell“ sogar rührend schelmisch. Und die gängigen Big-Country-Klischees („Loserville“) klingen verdaulicher, als man sie in Erinnerung hatt, und schlagen hörbar unsere täglichen Radioplay-Langweiler. Insgesamt mithin ein Ausstand in Ehren. Danke für 18 Jahre Berechenbarkeit.
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