Black Grape – Stupid, Stupid, Stupid
Hallo, alter Dummkopf! Hallo, Drogenonkel! Bei Shaun Ryder konnte man stets sicher sein, in irgendeine herrliche Dummheit, eine kindische Scheiße zu tappen. Anfang der 90er Jahre hieß das Ding Rave, und Ryders Happy Mondays waren für ein paar Monate die Größten auf der Rock-Dance-Piste. Auch die Durchgeknalltesten: Es wird von Disco-Türstehern aus deutschen Landen berichtet, die die Mondays schon rein randale-präventiv nicht in ihre Schuppen ließen. 1995 legte Ryder mit zwei Rappern und neuer Band Black Grape gleich eine Nr. 1 im United Kingdom hin: IT’S GREAT WHEN YOU’RE STRAIGHT…YEAH!“. Ein Fall für die Abteilung Ironie. 1998 gibt’s bei Black Grape Ragga-Toaster, Afro-Beats und dann wieder die manische Mondays-Soße drauf. Das ist zwar heute so aktuell wie der dritte Glamrock-Frühling, macht aber auch nichts. Denn Ryder und Kumpanen spielen ihren krachenden Groove & Roll mit einer gehörigen Portion Selbstverständlichkeit. Sie baden in den Errungenschaften des Dancefloor, den saftigen Bläsersounds, für die Kollegen wie Primal Scream die Urheberschaft reklamieren dürfen. STUPID, STUPID, STUPID ist eine Party im Zeitraffer mit völlig unhippen „Nananana“-Grölchören: 1990, 1993, 1998 – Shaun Ryder und Black Grape ignorieren einfach Bruder Britpop. Und alleine dafür muß man sie schon mögen.
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