Blue Rodeo – Greatest Hits

„Den Kopf über den Wolken und die Füße fest auf dem heimischen Kartoffelacker.“ Dergestalt sah Kollege Ernst Hofacker seine Lieblingsband auf deren letztem Album THE DAYS IN BETWEEN und attestierte ebenso knapp wie treffend: „Große Songs“. Zwei Jahre später darf sich die nach wie vor überschaubare Fangemeinde von Blue Rodeo über einen Sampler der Band aus Toronto freuen: GREATEST HITS (na ja), mit dem Zuversicht verbreitenden Untertitel „Vol. 1“ und zwei brandneuen Tracks. Zum Auftakt ein Remake des gern genommenen Bee-Gees-Heulers „To Love Somebody“, den Jim Cuddy. Greg Keelor und Konsorten von aller Wehleidigkeit befreien und zur Singalong-Hymne umfunktionieren; zum Finale den zum Hinknien schönen, von Bläsern und Streichern geadelten Soul-Schleicher „After The Rain“. Dazwischen entfaltet sich das gesamte wunderbare Spektrum Cuddy/Keelor’scher Songwriterkunst, deren Grundfarbe zwar Countryrock ist, die ansonsten aber in allerlei bunten Pop-Facetten schillert. Dasseine Kompilation mit Material aus sieben Platten heterogener ausfällt als ein reguläres Album, liegt auf der Hand, dass kein Song von THE DAYS IN BETWEEN berücksichtigt wurde, erstaunt,dass „Diamond Mine“, „5 Days In May“, „Lost Together“, „Dark Angel“ oder „Side Of The Road“ Killertracks sind, steht außer Zweifel.

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