Bob Moses

Battle Lines

Domino/GoodToGo (VÖ: 14.9.)

Pop als Prozess: Atmo-Songs zwischen Club und Mainstream.

Jimmy Vallance, neben Tom Howie Teil dieses Duos, ist mit der Musik von Bryan Adams aufgewachsen. Schließlich hat sein Vater Jim an einem Großteil von dessen Greatest Hits wie „Cuts Like A Knife“, „Heaven“ und „Summer Of ’69“ mitgeschrieben. Auch bei zahlreichen Comeback-Klassikern von Aerosmith wie „Rag Doll“ und „The Other Side“ hat er Credits. So was prägt natürlich, es ist charmant, vom Papa zu erfahren, wie man Songs schreibt, die von den Massen geliebt werden. Eine Lektion: „Mach es nicht zu schwer – aber mach es dir nicht zu einfach.“ Sprich: Hits zu schreiben, ist harte Arbeit. Aber diese kann sich lohnen.

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Bob Moses hatten auf ihrem Debütalbum DAYS GONE BY von 2015 das Stück „Tearing Me Up“, eine sehr melodische und ein bisschen traurige Vereinigung von Club-Musik, Mainstream-Pop und Indie-Checkertum. Der Track schaffte es auf die Nominierungsliste des Grammy-Awards, führte Bob Moses in große US-Fernsehshows, der Remix von RAC gab dem Stück noch einen zweiten Push. BATTLE LINES soll den Erfolg nun fortsetzen, und es ist verständlich, dass die beiden Kanadier nicht viel an ihrer Erfolgsformel geändert haben. Die Single „Heaven Only Knows“ steigt mit Chören und traurigem Klavier ein, dann übernehmen Sequencer und Drum Machine, man fühlt sich fast wie in der Italo-Disco. Nach eineinhalb Minuten fügen Bob Moses die beiden Elemente zusammen – fertig ist die Musik für die Masse, wobei der Gitarrenpart mittendrin auch die Indie-Typen zufriedenstellt.

Im Laufe des Albums wiederholen Bob Moses den Prozess, das ist auf Dauer ziemlich öde – und geht vollkommen in die Hose, wenn die Hymnik überhandnimmt und Bob Moses wie bei „Nothing But You“ auf den Spuren von Hurts wandeln.

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