Bono und U 2 – in eigenen Worten – von Susan Black , Palmyra 186 Seiten, DM 34. :: Urbi et Orbi

Pünktlich zur Veröffentlichung des neuen Albums „All That You Can’t Leave Behind“ gibt’s Worte, die von ihren Lippen träufelten: Nach Young und Zappa, Springsteen und Marley, Lennon und den Stones versammelt der Palmyra-Verlag in seiner IN EIGENEN WORTEN-Reihen nun die Sprüche, Analysen, Sottisen, Pointen, Gedanken von Bono (häufig) und seinen Partnern (eher selten). Wobei es – wen wundert’s? – um die Band und ihre Anfänge, um Religion und Songwriting, Irland und Amerika, um die Platten, die Konzerte und den guten, alten Rock’n’Roll geht. Da findet sich, bei derlei Unterfangen unvermeidlich, Profundes neben Prätenziösem, Erhellendes neben Eitlem, Aufrichtiges neben Aufschneiderischem. Interessant wird’s vor allem, wenn sich Master Bono mit seinem Heimatland auseinander setzt oder die U 2-Alben verhandelt werden. Dagegen geht’s im „Rock’n’Roll‘-Kapitel gelegentlich arg klischeehaft zu, während in den Sentenzen zur Politik gelegentlich gar der pure Schwachsinn regiert: „Die Revolution in Nicaragua ist die… na ja, irgendwie die erotischste Revolution, die ich je gesehen habe…“ Oh, Bono! Dann lieber träumen: „Warum kann der Rock’n’Roll nicht so tanzen wie Elvis, singen wie Van Morrison, so gehen wie die Supremes, reden wie John Lennon, brüllen wie The Clash, Schlagzeug spielen wie Keith Moon und Gitarre spielen wie Jimi Hendrix?“ Exzellente Frage. Und am besten noch wie Bono predigen, hä? Aber Klischee beiseite. Natürlich sind solche Zitatensammlungen eher Schmöker- denn Lesestoff. Als solcher aber und erst recht natürlich als Fundgrube für den fortgeschrittenen Fan dürfen sie gern als unverzichtbar gelten. www.palmyra-verlag.de