Brand New – Deja Entendu
So langsam nimmt die Emo-Szene Konturen an, mit Jimmy Eat World und Dashboard Confessional sind bereits zwei Bands zu globalen Größen avanciert, gefolgt von einem breiten Mittelfeld aus Bands wie etwa Thursday, Further Seems Forever oder Sparta.
Dazu tauchen nahezu täglich irgendwelche ambitonierten Nachwuchskräfte auf, so etwa Brand New. Etwas brav sehen sie aus. mit ihren Kurzhaarfrisuren, Blue Jeans und gestreiften Polohemden, doch ihre Musik ist weit mehr als bloßer Pennäler-Pop. Das Debüt-Album „Your Favorite Weapon“ zeigte noch klar in Richtung Punk. Inzwischen hat sich der Wind aber gedreht, jetzt ist klagende Melancholie angesagt. Zahlreiche Songs schlagen ein langsames Tempo an, das urplötzlich punkigen Zwischenspurts weicht, um dann wieder in schreitendes Pathos zu verfallen. Frontmann Jesse Lacey hat stets diese Mischung aus Leid und Trotz in der Stimme, ideal, um Texte über gescheiterte Beziehungen in den Äther zu blasen. Die fast narzisstische Intensität, mit der Brand New ihre schmerzerfüllten Rock-Weisen präsentieren, ist schon beeindruckend: Selten war Leiden schöner.
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