Brent Bourgeois – Brent Bourgeois

Brent Bourgeois, ehemals eine Hälfte von Bourgeois Tagg und bereits mit bescheidenem Szene-Erfolg gesegnet, spinnt den Faden sensibler und doch zupackender Song-Poesie mit seinem Solo-Debüt konsequent weiter. Die vielschichtigen kulturellen Einflüsse seines Geburtsortes New Orleans spürt man ebenso wie den relaxten Rock Kaliforniens, der Stücke wie das Slide Guitar-gepeitschte „Wild Child“ zu Höhepunkten eines äußerst homogenen, dichten Albums macht. „Schönheit, Liebe und Familie“ sind für Brent Bourgeois die wichtigen Dinge des Lebens („The Real Thing“), und man mag daraus entnehmen, daß man es hier mit einem ernsthaften Menschen zu tun hat, der uns etwas sagen will. Daß es trotzdem keine musikalische Volkshochschule wird, liegt an Brent Bourgeois‘ abwechslungsreichen Kompositionen zwischen Folk, Rock und Soul, seiner wunderbar entspannten, klaren Stimme, zu der die Produktion von Danny Kortchmar hervorragend paßt. Steve Jordan trommelt mit trockener Präzision, Bassist Randy Jackson sorgt für lebendigen Fluß der Grooves, die Bourgeois‘ mitteilsamen Texten stets das richtige Maß an Leben einhauchen. Persönlich, aber nicht esoterisch, dafür von erfrischender Klarheit: gereifter Erwachsenen-Pop.