Man könnte diese Geschichte auch ganz geradlinig erzählen: Ein US-amerikanischer Rechtsanwalt wird auf dem Höhepunkt des Kalten Kriegs nach Ost-Berlin geschickt, um die Übergabe eines US-Spions in die Wege zu leiten. Das allein hätte Steven Spielberg vermutlich nicht interessiert. Deshalb ist ihm die Vorgeschichte genauso wichtig. Erst aus der Spannung zwischen den beiden Teilen bezieht der Film seinen Reiz: Eben dieser Rechtsanwalt musste davor den russischen Spion verteidigen, der später gegen den Amerikaner ausgetauscht werden soll. Für das eine wird er als Vaterlandsverräter angefeindet, für das andere als Volksheld verehrt, obwohl er in beiden Fällen in bester Frank-Capra-Manier einfach nur aufrecht war: Teil eins ist Spielbergs Kritik an den USA der Gegenwart, Teil zwei seine Hoffnung, dass es nicht zu spät ist, an die Werte dieses Landes zu appellieren. Und spannend ist das Ganze außerdem.

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mit Tom Hanks, Mark Rylance, Sebastian Koch