Brisa Roché :: All Right Now
Discograph/Alive
Eine Frau befreit sich mit einer Mischung aus Indie-Rock und kalifornischer Hippiemädchen-Attitüde von Missverständnissen.
Brisa Roché? Das ist die, deren Debüt beim Jazzlabel Blue Note erschienen ist. Auf eine falschere Fährte hätte man diese Frau nicht locken können. Dass sie in Wahrheit eine Rockerin ist, konnte man schon auf TAKES hören, damals gastierte Nick Zinner von den Yeah Yeah Yeahs. Nach den Aktivitäten zu diesem Album hat die Sängerin ihr Pariser Exil verlassen und ist mit ihrer Band zu ihren Eltern nach Kalifornien aufs Land gefahren, wo sie eine Zeit lang sorglos lebte und komponierte. Diese Erfahrung hat Roché gut getan. Sie weiß jetzt, was sie will. Das hört man schon am ersten Satz des Albums. „You’re the only man who can satisfy me“, erklärt sie und präzisiert später: „When I’m driving in your eyes, I feel like a thousand miles per hour“. Zum persönlichen Glück gesellt sich das musikalische. Gelegentlich rutscht der Weltenwanderin noch das Chansoneske heraus, aber eigentlich steht ihr der Sinn mehr nach dem verschachtelten Indie-Rock der Throwing Muses oder dem brodelnden Blues einer Polly Jean Harvey. „Hard As Love“ ist im Vergleich dazu die reinste Fete, es klingt urbaner und nach Post-Punk. Über allem schwebt Rochés Stimme. Sie wirkt wie befreit und macht jeden Song zu einem kleinen Ereignis.
www.myspace.com/brisaroche
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