Candy Dulfer – Right In My Soul
Die Liste liest sich eindrucksvoll: Van Morrison, Pink Floyd, Prince, Aretha Franklin, Maceo Parker, Mavis Staples, Herman Brood, Blondie, David Stewart. Für sie alle hat Candy Dulfer irgendwann in den vergangenen vierzehn Jahren ins Saxofon geblasen. Damit nicht genug: Sie wirkte auf Platten ihres Vaters Hans mit, veröffentlichte sechs Alben unter eigenem Namen, wurde durch diverse TV-Shows gereicht und ihr Debütalbum Saxuality (1990] gar für den, na ja, Grammy nominiert. Was uns das alles sagen soll? Nun, vor allem, dass man bei so viel Fleiß und chamäleonhafter Anpassungsfähigkeit von der 34-Jährigen aus Amsterdam weder übertriebene Experimentierwut noch wagemutige Bilderstürmerei erwarten darf. Und so kommt denn auch Album Nummer sieben der Saxofonistin als sanft dahinfließendes Mainstream-Werk daher, das in seinen seltenen schwachen Momenten („December“) an Säusler wie Grover Washington Jr. erinnert. Ansonsten verbindet Miss Dulfer Jazz, Pop, Funk, Rhythmn’Blues und moderate Drum’n Bass-Strukturen zum perfekten Soundtrack für Cocktailparties auf der Dachterrasse Ihrer Penthousewohnung. Ach so. Sie haben gar keine Penthousewohnung? Aber doch wohl einen Balkon? Okay, dann stellen Sie sich vor: eine laue Frühlingsnacht, vor und unter Ihnen die Lichter der Großstadt, neben Ihnen die Liebste, in Ihrer Hand ein Glas Planter’s Punch und im CD-Player Right In MY Soul. Womöglich wird das nicht unbedingt ein unvergessticher Abend – ein netter aber allemal. www.candydulfer.nl
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