Caspar Brötzmann – Mute Massaker
Krach not Krach. Bisher galt Caspar Brötzmann unter Eingeweihten als begnadeter Nichtmusiker. Ähnlich wie sein Vater, Saxophonist Peter „Vater des deutschen Free Jazz“ Brötzmann, lotet Caspar radikal und ohne Kompromisse die Möglichkeiten seines Instruments (Gitarre) aus. Mit seiner Begleitband Massaker schuf Caspar Brötzmann seit 1988 düstere, wolkenverhangene Soundlandschaften – krachend, schmerzhaft an der Grenze des Erträglichen. ZULU-TIME, die Zusammenarbeit mit Helmet-Gitarrist Page Hamilton, rückte ihn dann in die Nähe großer Improvisatoren. Jazz not Jazz. MUTE MASSAKER, aufgenommen ohne Massaker – mit Otmar Seum (b) und Robert Dammig (dr) als Rhythmusgruppe bedeutet nun den nächsten Schritt in der Entwicklung Brötzmann. Das Massaker bleibt stumm, strukturierte Stücke herrschen vor, die natürlich immer noch schwerverdaulich sind, aber vom Sound, vom Erfindungsreichtum und von der Flüssigkeit des Spiels nicht selten an Jimi Hendrix gemahnen. Nachdenkliche,fast lyrische Passagen und meditative Momente kollidieren mit ultraverzerrten Gitarren von einer ungeheuren Dynamik. Rock not Rock.
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