Cass McCombs :: Humor Risk

Domino/Good To Go

Das neue Album des Amerikaners offenbart die Lust am Tempo, den Spaß am Rock’n’Roll-Gebratze (in Velvetunderground-Tradition).

Cass McCombs macht schneller Platten, als wir denken können. Das Vorgänger-Album Wit’s End wurde erst im April veröffentlicht. Doch während es sich dabei um ein zuverlässiges Stück aus der Songwriterwerkstatt des „sparsamen“ Amerikaners handelte, hat McCombs auf Humor Risk ein paar Schippen Rock’n’Roll draufgelegt, mit der Hälfte der Songs könnte er sich an einem Velvetunderground-Tribute-Wettbewerb beteiligen. Vor allem aber offenbart die neue Lust am Tempo, der Spaß am Rock-Gebratze ein kaum für möglich gehaltenes Talent des leicht unterschätzen Künstlers. McCombs entweicht mit dieser gut ausgewogenen Kollektion aus geraden Garagenmusiken („Mystery Mail“) und schweren, polternden Balladen („Meet Me At The Mannequin Gallery“) dem Verdacht, es sich in seinem amerikanischen Songwriterdasein allzu bequem eingerichtet zu haben. Humor Risk ist dennoch wieder eine sehr amerikanische Platte, nicht nur, weil sie in verschiedenen Wohnzimmern und Studios in New York, New Jersey, Chicago und Kalifornien aufgenommen wurde

Key Tracks: „The Same Thing“, „To Every Man His Chimera“