Catherine Irwin – Cut Yourself A Switch

Vor ziemlich genau drei Jahren erschien mit END TIME das vorerst letzte musikalische Lebenszeichen von Freakwater, jener Band um Janet Beveridge Bean und Catherine Ann Irvin, die sich mit einer seltenen Kompromisslosigkeit dem Alternative Country widmete. Was ist Alternative? In Zeiten, in denen der reguläre Country nichts weiter ist als rootsig übertünchter Radio-Pop, kann die Antwort darauf nur erzkonservativer Traditionalsismus in der Nachfolge der Carter Family und Bill Monroes sein: Mit Gitarren, Fiddle, Banjo, Akkordeon, Schlagzeug und Bass führten Freakwater ein Publikum an ihre Musik heran, das eigentlich beim Alternative Rock zu Hause war. Catherine Irwins erstes Soloalbum (aufgenommen u.a. mit Freakwater-Bassist David Wayne Gay] fügt sich nahtlos ein in die Reihe der sechs großartigen Freakwater-Alben. CUT YOURSELF A SWITCH ist eine anrührende Sammlung altmodischer Country & Western-, Bluegrass-, Hillbilly-Songs – herzerweichende Eigenkompositionen, direkt aus dem Leben gegriffen („Needle In The Haystack“,“Dirty Little Snowman“] und kongeniale Coverversionen („Will You Miss Me“ der Carter Family, Johnny Paychecks „The Only Hell My Momma Ever Raised „). Und irgendwann, wenn das offizielle Nashville sich vielleicht an Roscoe Holcomb und Doc Watson erinnert, kann ja Catherine Irwin immer noch ein Shania Twain-Cover-Album aufnehmen. VÖ: 7.10.

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