Charlie Hunter – Charlie Hunter :: Groove

Die stilistische Vielsprachigkeit von Charlie Hunterist schon erstaunlich. Obwohl er den Jazz (noch) nicht neu erfinden will und deshalb gerne und oft auf die Ahnengalerie der Groove-Master aus den 60er Jahren zurückgreift. Doch der gerade mal 32-jährige Hunter besitzt derart viel Phantasie und Spielkultur, dass selbst das alte Schlachtschiff,.Epistrophy“von Thelonious Monk im Latin-Gewand wie frisch gewaschen daherkommt. Einer von neun Tracks auf Hunters neuestem Album,die in ihrer Rückbesinnung zuerst einmal als Standortbestimmung durchgehen könnten. Hunter, dieser eklektizistische Poet an der achtsaitigen Custom-Gitarre, hat mittlerweile einen Reifegrad erreicht, der selbst John Scofield neidisch machen müsste. Denn so dicht die Fäden von New Orleans über Bop bis Fusion geknüpft sind, so sind es die transparenten Single-Notes, mit denen Hunter konsequent jeden einzelnen Stil zum Leuchten bringt. Mit einem Sextett, zu dem an den Drums wieder Leon Parker zählt und das sich auch in unerwartete, harmonische Tiefen vorwagt. Hunter will den feingeistigen Jazz-Freund eben nicht plump am Groove-Arm verhungern lassen. -» www.bluenote.com