Charlie Watts Quintet :: A Tribute To Charlie Parker

Schön, daß wenigstens ein Rolling Stone noch Interesse an Musik zeigt. Dieses Live-Album ist ein weiteres Kapitel aus einer Reihe von Watts-Hommagen an das Bebop-Genie Charlie Parker. Diesmal hat Charlie einige der besten Londoner Bebopper um sich versammelt, verstärkt durch den schwarzer Sänger Bernard Fowler, dessen Hauptaufgabe hier allerdings im Rezitieren von Texten aus Watts‘ kleinem Buch „Ode To A High Flying Bird“ besteht. Die Band spielt vier Parker-Stücke und einige weitere von Peter King, einem englischen Altsaxophonisten, der Parkers Spielweise wie kaum ein anderer trifft. Im zweiten Set kommt, als Referenz an Birds orchestrale Experimente Anfang der Fünfziger, noch eine kleine Streicherabteilung dazu. Alles wird gut und mit sehr viel Liebe gespielt, und Fowler liefert auf „Loverman“ eine leidenschaftliche Vokaleinlage. Letztlich bleibt jedoch auch dies nur eine Nostalgie-Übung, und, offen gesagt, eine Platte des echten Charlie Parker ist allemal eine aufregendere Angelegenheit.