China Crises What Price Paradise Virgin 207 998-630

Eine echte Überraschung. Man hatte die Jungs von der Merseyside klanglich und vor allem auch arrangementtechnisch ganz anders in Erinnerung. Komplexer sicherlich, auch ein wenig unzugänglicher. Mit Sicherheit nicht so breitenwirksam wie das nun auf WHAT PRICE PARADISE der Fall ist. Da gibt es kein elfminütiges „Animalistic“ mehr, das die volle Aufmerksamkeit des Zuhörers verlangt.

Was nicht heißt, daß Gary Daly (Gesang) und Eddie Lundon (Gitarre) nun mit den neuen Mitstreitern Gazza Johnson (Baß), Brian McNeil (Keyboards) und Kevin Wilkonson (Schlagzeug) ins Gängig-Banale abgedriftet wären. Unter der Regie des durch Madness bekannt gewordenen Produzenten-Gespanns Langer/Winstanley ist hier eine fast 45minütige Pop-Melange zubereitet worden. Die Zutaten sind neben Rock vor allem auch Soul und vorsichtige Funk-Anleihen. Markante Bläsersätze, ein wenig Karibik-Stimmung und stringgeschwängert Balladeskes runden das aktuelle Angebot ab. Fazit: dynamischer und akzentuierter Pop zum Tanzen und Schmusen. (4)