Chris Rea – Whatever Happened To Benny Santini

Der Engländer Chris Rea ist der neue Liebling seiner Schallplattenfirma und seines Musikverlages. Seine Liebe dagegen gilt dem Countrysong und Typen, deren Geschichte er in seinen Liedern erzählen kann. Es geht um Nobodies, die es irgendwie geschafft haben oder um vertane Chancen. „Whatever Happened To Benny Santini“ oder „Dancing With Charlie“ sind ihm da am besten gelungen, soweit es die musikalische Attraktivität betrifft.

Chris Rea besitzt als Sänger/Songschreiber/Gitarrist mit Sicherheit einiges Talent, und sein Gespür für die Seele eines Countrysongs funktioniert ebenfalls. Nur machen zwei oder drei interessante Songs noch kein witziges Album. Chris Rea fehlt es noch deutlich an Profil, die LP klingt viel zu gleichförmig von Song zu Song. Statt steriler Eagles-Reproduktionen müßte er noch mehr eigene Fangschüsse einbauen.

Nachdem ich die erste LP-Seite gehört hatte, überlegte ich zwar noch, ob die Songs eventuell drei Sterne wert seien. Seite zwei schlafft jedoch so deutlich ab (als ob er Mühe hätte, sie zu füllen), daß der Gesamteindruck doch nur mäßig ist.