Chris Whitley – Perfect Day :: Kammer-Folkblues
Living With The Law hieß 1991 Chris Whitleys Debüt. Aber der Titel war hiereinmal nicht Programm, denn von Anfang I an ließ der notorisch unangepasste Mann aus Texas zwischen Delta-Blues und Depri-Grunge nichts aus, was künstlerische Integrität und kommerzielles Desaster verhieß, coverte Kraftwerks „The Model“ und verstörte erst vor wenigen Monaten mit dem verzehrenden Live-Album AT MARTYRS seine überschaubare Fan-Gemeinde: just the man &( his guitar & eine Operation am offenen Herzen. Nun also PERFECT DAY: Mr. Whitley wird begleitet von Chris Wood (Kontrabass) und Billy Martin (Percussion).zwei Dritteln des hippen Jazz-Trios Medeski, Martin & Wood, und singt seine liebsten Songs aus fremder Feder. Aber wie: Werktreue ist nichts, Feeling alles bei Seelenstrip-Lesungen von Dylan („Spanish Harlem Incident“, „4th Time Around“), Doors („Crystal Ship“), Hendrix („Drifting) oder Lou Reed („Perfect Day“), bei Blues-Klassikern von Willie Dixon („Spoonful) oder Robert Johnson („Stones In My Pathway“). All das wird von Whitley und seinen famosen Begleitern geradezu beängstigend intim performiert, so lakonisch, unaufgeregt und derart-pardon – intensiv, dass es fast weh tut. Kurz: PERFECT DAY bietet große Musik von einem absolut integren Künstler. Muss sein, denn: „To live outside the lawyou must be honest.“ -» www.ulftonc.com
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