Christopher Franke – Perry Rhodan-Pax Terra
Ein kosmischer Held aus der fernen Zukunft feiert Geburtstag. Perry Rhodan, Protagonist der größten SciFi-Serie der Welt, wird 35. Aus Anlaß der Jubelzahl hat Christopher Franke eine einstündige Weltraumoper verfaßt. Das einstige Mitglied von Tangerine Dream, das unlängst auch den Soundtrack für die Pro-Sieben-Reihe ‚Babylon 5‘ komponierte, bringt dem beliebten Raumfahrer ein Ständchen dar und nimmt den Hörer auf eine Zeitreise ins Jahr 1289 Neuer Gaiaktischer Zeitrechnung (NGZ), d.h. ins 49. Jahrhundert mit. Franke setzt dem Thema entsprechend auf futuristische Klangmalereien. Stilistisch vermittelt er zwischen klassizistischer Orchestermusik und elektronischen Spacesounds an Synthesizer, Sampler und Sequenzer. Im Team mit den Berliner Filmsymphonikern und diversen Sängern erschafft er heroische Hymnen mit Fanfarenstößen und viel Tschinderassabumm. Dabei übertreibt er leider den Hang zu ausufernd-pathetischen Klangorgien. Nichts gegen feierliche Töne, aber hier ist der Schwulst doch etwas zu dick aufgetragen. Was Franke da an majestätischem Bombast auffährt, wirkt auf Dauer nur noch hohl. Pomp, Protz und Prunk ohne Ende.
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