Chung – Genuine

Die Bestandteile ihrer sehr eigenwilligen Klänge beschreiben die Bremer als „Kung-Fu-Rawk, Spongo-Jazz und Noise’n’Roll“. Hier wird kräftig gegen den Strich gebürstet. In den hämmernden Rock der Hanseaten mischen sich schon mal gequälte Orgeln, irre Gesänge und monotone Wiederholungen. Zwei der Chungster waren zuvor bei Party Diktator tätig, die auf der Route von Noise-Nomaden wie Helmet, Swans, Unsane und Caspar Brötzmann wandelten. Das aktuelle Album ist weniger radikal, aber genauso kauzig. Schreihals Nick Neumann geht der gesanglichen Ideal-Linie beharrlich aus dem Weg, genauso wie seine Band traditionelle Songstrukturen meidet. Ohne Wiederkehr preschen die Rhythmen drauflos, um dann irgendwann einfach abzubrechen. „Kompromisslose Energie“ nennt das die Band. Sinn für experimentelle Disharmonien sollte der Konsument für Chung schon mitbringen, der sich zum Kauf dieses Rundstücks entschließt. Alle anderen würden Genuine wohl eher das Prädikat „ziemlich anstrengend“ verleihen.

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