Clint Eastwood – Sex Education

Bellaphon goes Reggae. Die LP SEX EDUCATION (Greensleeves Records) des jungen DJs Clint Eastwood ist weit oben in den englischen Reggae-Charts gewesen, ich kann’s nicht verstehen, so doll ist sie wirklich nicht. Clint bezeichnet seine zehn Toasting Cuts auf der Coverrückseite zwar durchweg als exzellent, ich kann ihnen aber nicht besonders viel abgewinnen. Einzelne Stücke wie „Side Kick“ oder „Lend Me One Of Your Girlfriends“ sind im Grunde ganz erträglich, aber die ganze LP ist extremly boring. Auch habe ich das Gefühl, als ob Clint manchmal nicht ganz richtig singen würde.

Viel lustiger ist der Sampler DJ SPOTS mit schon etwas älteren Aufnahmen mit Dillinger, Trinity, U-Brown, Jah Stitch, Ranking Junior und Jah Woosh. Daß der, zugegeben oft etwas nervende, weil fast immer gleiche, Sprechgesang aller DJs auch Spaß machen kann, zeigt diese Platte deutlich. Am besten gefallen mir die Stücke „Mikkey Mouse Crablouse“ und „Don’t Trouble Dillinger“ von Dillinger, „Harvest Day“ von Trinity, „Ape Man Skank“ von U-Brown und „Love Up Rastafari“ von Ranking Junior. DJ SPOTS ist wie ROCK A DUB auf dem Jamaica Sound-Label erschienen.

ROCK A DUB ist eine Ansammlung von Dub-Tracks überwiegend bekannterer Stücke. Ein Großteil stammt ursprünglich von Dillinger; von seiner letzten LPCORNBREAD sind einige Stücke dabei, „Christmas 2000“ ist eine Dub-Version von seinem „Rock To The Music“ von FUNKY PUNK. ROCK A DUB ist sehr harter, schwerer Dub, die Titel fräsen sich richtig durch deinen Kopf. Man sollte zum Antesten am besten gleich das Titelstück auflegen oder sich anhören, was aus „Rivers Of Babylon“ geworden ist: „Babylon Must Fall“.

2 C. Eastwood

4 DJ SPOTS, ROCK A DUB