Die Erfolgskurve des 27-jährigen Musikers und Songwriters aus Thüringen zeigt stetig nach oben. Als Supportact von Herbert Grönemeyer und der Fantastischen Vier eroberte er sich im letzten Jahr ganze neue Hörerschichten. Auf seine Musik hat das allerdings nicht unmittelbar abgefärbt. Auch auf so sehr dabei, seinem vierten Album, setzt Clueso wieder auf die bewährte Mixtur aus gefühlvollen Texten, entspannten Grooves und eingängigen, aber nie aufdringlichen Melodien. Richtige Begeisterung will trotzdem nicht aufkommen, was an den wenig aufregenden Songs liegt. Zwar gehen Stücke wie „Niemand an dich denkt“ und „Keinen Zentimeter“ gut ins Ohr, wirklich Substanzielles gelingt Thomas Hübner alias Clueso allerdings nicht. So brav und introvertiert wie die Texte daherkommen, so austauschbar klingt die Musik. Wahrscheinlich genau die richtige Mischung, um als Befindlichkeits-Songwriter in Deutschland ganz groß durchzustarten. Wirklich gelungen ist neben „Verlierer“ die entspannte Hymne „Wir woll’n Sommer“. Zu wenig für ein überzeugendes Album. VÖ 30.5.

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