Copy Kills Music
Sänger Zack de la Rocha gab am 20. Oktober seinen Ausstieg bei Rage Against The Machine bekannt – fünf Wochen später steht das neue Album im Laden. Perfektes Timing. Doch das Medieninteresse hält sich in Grenzen, handelt es sich bei RENEGADES schließlich nicht um ein vollwertiges neues Studiowerk, sondern um ein Album, das mit zwölf Interpretationen fremder Songs zeigt, wen Rage Against The Machine für einen musikalischen Rebellen oder auch Abtrünnigen („Renegade“) halten. Entsprechend eigensinnig, aber interessant ist die Song-Auswahl, das Ergebnis leider etwas fad. Denn Rage Against The Machine verwursten alles, egal ob Bob Dylan oder MC5, zu Nu Metal-Brechern ihrer typischen hauseigenen Marke. Heißt im Klartext: fette Basslinien, cholerische Raps, übliche Morello-Gitarrengrooves und ein stetig arbeitender Brad Wilk hinter dem Schlagzeug. Diese Vereinigung pumpt in einem stetigen Auf und Ab zwar Adrenalin, sorgt aber für keine sonderlichen Überraschungen. Extravagant: „Beautiful World“ (Devo), bei dem Zack de la Rocha zur Akustigitarre von Morello singt (!). Stellt sich die Frage: Was sagen wohl Wayne Kramer oder Bob Dylan zu diesen eigenwilligen Versionen? Ob sie wohl eine Wut auf die Maschine kriegen? (tz) www.ratm.com
Tracklist: Microphone Fiend (Eric B. & Rakim), Pistol Grip Pump (Vol. 10), Kick Out The Jams (MC5), Renegades Of Funk (Afrika Bambaataa), Beautiful World (Devo), l’m Housin‘ (EPMD), In My Eyes (Minor Threat), How I Could Just Kill A Man (Cypress Hill),The Ghost Of Tom Joad (Bruce Springsteen), Down On The Streets (The Stooges), Street Fighting Man (The Rolling Stones), Maggie’s Farm (Bob Dylan)
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