Cosmic Psychos – Oh What A Lovely Pie
Die Band zur Tortenschlacht. Andere Leute spielen Strip-Poker, die Cosmic Psychos aus Australien verteilen ihren lieblichen Kuchen auf die eigenen unbekleideten Leiber und die von drei ebenfalls nackten Mädels und hantieren mit Sprühsahne unterhalb von Unterhose und Gürtellinie was das Cover gottseidank in letzter Konsequenz nur andeutungsweise preisgibt. Für die Cosmic Psychos müßte man die Bezeichnung „geradeaus“ erfinden, gäbe es sie nicht schon. Wer mal das Glück hatte, von einem ihrer Konzerte fassungslos hinterlassen zu werden, wird nicht vergessen, wie die drei Herren weitgehend bewegungslos, fast stoisch, ihren extrem verdichteten, hochenergetischen Elvis-Alligator-Killer-Punk ohne viel Federlesens losrollen. Wunderbar, wie auch im Studio den magischen drei Akkorden sowie dem Grundsatz „Weniger ist mehr“ die Treue gehalten wird. Der Baß steht bis zum Hals in der Fuzzbox, das Schlagzeug klingt authentisch (also wie ein Haufen Trommeln) und der unbeirrt den Rhythmus schlagende Gitarrist erlaubt sich die eine oder andere abgebrühte WahWah-Feedback-Einheit, während seine ziemlich trockene Kehle unablässig nach Frauen und Schnaps zu rufen scheint. Daß solche Musik, so gespielt, im Kern niemals alter Kram genannt werden kann, beweist zum Beispiel die Coverversion des Cosmic Psychos-Klassikers „Fuel My Fire“ auf Prodigys neuer Platte. Wellenreiten im Outback.
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