Count Basic – Trust Your Instincts

Count Basic alias Peter Legat hat sich seinen Platz an der Popjazz-Spitze mit den beiden Alben LIFE THINK IT OVER und MOVING IN THE RIGHT DIRECTION redlich erkämpft: 120.000 weltweit verkaufte Exemplare sprechen eine deutliche Sprache. Es gibt daher für den studierten Jazzer und Incognito-Gründer keinen Grund, etwas an seinem Erfolgsrezept zu ändern. Abermals lud er geistesverwandte Musiker ins Studio – in diesem Fall Randy Hope-Taylor (Incognito), Arif St. Michael (Me’shell NdegeOcello) oder Bumi Fian (Vienna Art Orchestra). Die Rolle der Soul-Diva am Mikrophon übernahm abermals die optisch stark gewandelte, doch stimmgewaltig altbewährte Kelli Sae. Während sie bei Defunkt oder Neneh Cherry meist im Hintergrund stand, läßt sie bei Count Basic ihrer Powerstimme freien Lauf. Den tiefsten Eindruck hinterlassen die in Österreich beheimateten und traditionsbewußten Acid-Jazzer aber immer dann, wenn sie jegliche Easy-Listening-Attitüden vergessen und zu schwer pumpendem Slow-Mo-Funk wechseln.“Licence To Kill“ oder „Heavy Dose“ sind solche Songs, die mit vollmundigen Wah-Gitarren, bodenständigem Rhodes-Piano und scharfkantigen Bläsereinwürfen nicht geizen. Meist jedoch präsentiert sich Peter Legat als Sunnyboy. Stevie Wonders „Living For The City“ etwa plätschert so unbekümmert, als könne der Gitarren-Count kein Wässerlein trüben.