Cypress Hill – Live At The Fillmore
Da wackelt die Membrane: Cypress Hill ungeschminkt auf der Bühne.
i Wer sich in den Kopf gesetzt hat, ein so undankbares Live-Genre wie HipHop ungeschminkt auf Platte zu bannen, muss sich was einfallen lassen. Wirklich live-kompatibel sind die monotonen Beats beileibe nicht. Nach spätestens 30 Minuten exzessiven Kopfnickens hat in der Regel nur noch eine Minderheit Bock auf Stakkato-Kauderwelsch. Der Rest bleibt, weil vielleicht gerade eine Tüte kreist. Letzeres gehört zwar zu Cypress Hill wie das Amen in die Kirche, doch das ist ein anderes Thema. Jedenfalls erkannten Cypress Hill im Vorfeld, woran es hapern könnte, und ließen sich für ihr erstes Live-Album etwas einfallen. B-Real und Co haben eine waschechte Liveband samt E-Gitarre, Bass und Drums auf die Bühne gestellt, um ihrem Repertoire einen Crossover-Anstrich zu verpassen. Einem Song wie „Lick A Shot“ bekommt die Temposteigerung ausgesprochen gut. Keine Experimente machen Cypress Hill bei der Songauswahl: Das meiste stammt von BLACK SUNDAY und dem Debütalbum. Verdoppelt und verdreifacht haben sie die ohnehin schon immer stattliche Anzahl an Verbalattacken. BITCHIN‘ MO-THERFUCKIN’CYPRESS HILL ATTHE FUCK-IN 1 FILLMORE SHIT MAN wäre wohl der treffendere Albumtitel gewesen. www.columbiarecords.com
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