Dan Reed Network – Slam

Im CD-Zeitalter sind kundenfreundliche Laufzeiten von über 60 Minuten auch auf Vinyl grundsätzlich begrüßenswert. Aber das Quintett aus Portland, Oregon, streckt hauchdünnes Balladenfutter gleich auf über sieben Minuten und sorgt so für reichlich Füllstoff. Überhaupt kommt SLAM, von Nile Rodgers etwas geschliffener produziert als der Vorgänger von Bruce Fairbain, einfach mit zuviel mäßigem Mainstream-Rock daher. Und selbst wenn’s dann mal etwas härter und interessanter wird und das Network beispielweise mit „Cruise Together“, „Doin‘ The Love Thing“ oder „Seven Sisters Road“ eine Brücke zwischen schwarz und weiß besetzten Stilmilteln schlägt – selbst dann läßt sich nicht leugnen, daß Living Colour dieses Ding letztlich konsequenter und überzeugender drauf haben.