Danzig – 7-ILuciferi :: 7-ILuciferi

Scheint auch im wirklichen Leben keine treue Seele zu sein, das Bühnendämonteufelsbiest Glenn Danzig: Seine Mitmusiker wechselt er im Albumtakt und seine Plattenfirmen mindestens genauso schnell -zumindest seit dem Ende seiner (Def-)American-Karriere. Dafür sucht er auf seinem neuen Opus musikalisch wieder den Anschluss an frühe Großtaten – nach seinem Ausflug in heavymetallische Gefilde auf dem vorangegangenen Album. Das Erstaunliche daran: So müde und selbstplagiatorisch wie man erwarten konnte ist I LUCIFERI gar nicht geworden. Mit trockenem Rockgebratz und seiner kurz vorm Umkippen herumtänzelnden Stimme stellt Danzig seine prägnanten Merkmale ins Zentrum und bringt sie zur Geltung mit einem so frischen und mitreißenden Songwriting wie zumindest seit DANZIG 4 nicht mehr. Die Gitarren ziehen asymmetrisch verzerrte Thrashrock-Fratzen. und die Stücke schlagen im Midtempo Schneisen in die verhasste Poplandschaft. Das rettet zwar den Spätachtziger-Riffrock nicht wirklich, macht aber zwischendurch immer mal wieder Laune.

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