Daphni

Cherry

Jialong/Alive (14.10.)

Mit trockenen House zeigt Dan Snaith, dass er dann am besten ist, wenn Caribou Pause hat.

Alle fünf Jahre braucht der kanadische Musiker, DJ und Produzent Dan Snaith eine Pause von seinem Hauptprojekt Caribou und veröffentlicht cluborientierte Tracks, die er selbst als Schnellschüsse bezeichnet. War aber der Kontrast zwischen den von Afro-Funk und Techno gelernten Club-Edits des Daphni-Debüts vor zehn Jahren und dem sonnendurchfluteten Indie-Elektro-Pop seiner Caribou- Alben der frühen 10er-Jahre noch so groß wie die Konzertsäle, die er regelmäßig füllt, näherten sich beide Projekte mit der Zeit immer weiter an, die Unterschiede wurden kleiner.

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Die letzte Caribou war eine astreine, wenn auch eher schwache mit Funk aufgeladene Sample-House-Platte, auf CHERRY wird der entflohene Soul auf der einen Seite durch teils schroffe beatlose Synthsägen und auf der anderen Seite durch straighten, sanft wummernden House aufgefangen, der noch nie so trocken klang. Jeder Track wirkt wie ein Tool, das DJs im richtigen Moment den perfekten Übergang bieten soll, was nicht bedeuten soll, dass nicht jeder Track genug eigene Identität aufbaut, um die bewusst repetitiven Momente aufzufangen.

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Blubbernde Acid- Bässe, French House und Swing legen sich über den ungewohnt dünnen, minimalistischen Sound. Mit den letzten beiden Alben vollzieht Dan Snaith den notwendigen Paradigmenwechsel seiner beiden Projekte. Nur eines bleibt gleich: Daphni bringt die spannendere Musik.

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