Das NDW-Lexikon von Christian Graf
Schrill und leider fehlerhaft: zur Heerschau frisierte Bilanz einer Pop-Revolte.
Da sind sie wieder: die lakonischen Trio, das komische Frl. Menke, der elegante Falco, die rotzigen Extrabreit, die süße Nena, die klugen Fehlfarben. Schon damals passte all das nicht zusammen, weder künstlerisch noch unter dem mit der NDW verknüpften Frisch-fröhlich-frech-Imperativ. Heute indes ist jene kurze Hochphase des Deutschpop Kult. Also muss auch ein Lexikon her. Und da kommt dann alles rein, was irgendwie deutsch, irgendwie anders, irgendwie komisch und irgendwie schrill war zwischen 1975 und 1985 – wir sind da ja großzügig. Etwa Interzone um den famosen Heiner Pudelko, Rio Reiser, Nina Hagen, sogar Kraftwerk (!). Ungenauigkeiten inklusive: So ersetzte Lele Jöcker bei feltman trommelt nicht Gia Stemmer, sondern Dixie Beckers. Und Kim Merz‘ „Saumäßig stark“ erschien nicht 1993, sondern zehn Jahre vorher. Macht ja nichts, Marginalien, mag man da einwenden. Stimmt, sagen wir, bei einem marginalen Buch macht das nichts.
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