Dave Liebman – Monk’s Mood
Monk’s Mood
DOUBLE-TIME/SUNNYMOON
Das Talent des genialen Komponisten Thelonious Monk hat immer das des skurillen Interpreten Thelonious Monk überstrahlt. Und so kommt es auch, dass der Komponist Monk viele Musiker dazu inspirierte, sich am Werk dieses Neuerers der Jazzkomposition zu versuchen. Und wo es um Re-Interpretationen von Neuerem geht, ist der New Yorker Saxophonist Dave Liebman nicht weit, ein Miles Davis-Veteran und ausgewiesener Eklektiker, der zuletzt mit COLTRANE’S ME-DITATIONS auf den Spuren des Vorbilds aller Saxophonisten wandelte. Liebman arbeitet auf MONK’S MOOD im Trio mit Eddie Gomez (Bass) und Adam Nussbaum (Schlagzeug) die Essenz von elf Monk-Balladen heraus. Die vertrackten Kompositionen, die teilweise am Rande der Atonalität vorbeischrammen („Gallop’s Gallop“, „Ugly Beauty“), die vielschichtigen Harmoniefolgen, die abstrake Rhythmik-all das wird von Liebman und Co. scheinbar spielerisch in lebendigen Lyrizismus verpackt. Das Trio agiert dabei so dicht und homogen, wie kaum eine vergleichbare Jazz-Formation, so dass man Liebman die allzu offensichtlichen Coltrane-ismen gerne nachsieht. Skuriller Höhepunkt des Albums: Der Titelsong mit Dave Liebman am Piano im Duett mit dem Bassisten.
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