Dave Matthews Band – Big Whiskey and the GrooGrux King
Überbordender Jam-Rock von den Lieblingen des US-Stadioncircuit.
Am Beispiel des gebürtigen Südafrikaners Dave Matthews und seiner hauptsächlich in Virginia rekrutierten Band lässt sich hübsch veranschaulichen, wie weit sich der amerikanische und der europäische „Rock-Markt“ inzwischen voneinander entfernt haben: In den Staaten wurden Matthews und Co. im Laufe der 90cr-Jahre vor allem durch ihre Live-Aktivitäten zu einem Monsteract, dessen Albumveröffentlichungen in der jeweiligen Veröffentlichung! weiche fast schon auf die Top-Position der Billboard-Charts abonniert sind und Millionenauflagen erreichen. In Europa ist die Dave Matthews Band ein Randphänomen. Vier Jahre nach dem etwas stromlinienförmigen letzen Studioalbum STAND IIP kehren Matthews und Kollegen mit BIG WHISKEY AND THE CROOGRÜX KING wieder zu ihrem typischen Jam-Rock, einem in zum Teil ungewöhnlichen Instrumentierungen (unter anderem Violinen, Banjo, viel Gebläse) erzeugten Mix aus Blue-Collar Rock, Funk, Jazz, Country und Prog, zurück. Das Album ist dem während der Produktion verstorbenen Gründungsmitglied LeRoi Moore (Saxophon) gewidmet. Gerade in den Uptempo-Stücken strotzt der Sound der Band vor Ideen, Kraft und Druck – eine Überdosis Musikantentum, die für Momente auch mal in volltönenden Leerlauf kippen kann. Extrem gekonnt, aber trotz der ungewöhnlich kombinierten Zutaten in der Essenz eben auch sehr traditionell und ur-amerikanisch. Größeren Pop-Appeal entfalten die ruhigeren Songs auf BIG WHISKEY AND THE GROOGRUX KING, die auch europäische Fans von Kollegen wie Ben Harper, Jackjohnson und Donavon Frankenreiter ansprechen dürften. www.davematthewsband.com
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