Den Of Thieves – The Sound Of Eighteenth Street Lounge Music

Wäre doch schade, würde Lounge-Musik jenen unappetitlich selbstherrlichen Szenedrinktrinkern in diesen holzvertäfelten Bars mit doofen Namen vorbehalten bleiben. Nichts Schlechtes sollte einer dabei finden müssen, Musik auch einmal zur Entspannung, zur vorsichtig melancholischen Berieselung, für einen sanften Swing, der das Leben leichter macht, zu konsumieren. Und weil die Thievery Corporation die Kunst, einschlägige Seelenstriegler aufzutun, zu mixen und zu kompilieren, perfektioniert haben, durften sie ihrer Aufgabe auch für vorliegende Compilation ihres Labels Eighteenth Street Lounge nachkommen. Obwohl die Stücke unvermengt, sprich: ein jedes für sich bleiben, begegnen sie einander doch in inniger Umarmung. Der durchaus traditionsbewusste argentinische Soul von Federico Aubele (zuletzt auf Albumlänge von der Thievery Corporation produziert), der Bossa-Jazz von Les Hommes, die Ninja-Tunes-geschulten Latin-Anleihen von Ursula 1000, der schwüle TripHipHop der Sofa Surfers, die hypnotischen Beats von Thunderball und der psychedelisch anmutende, rhythmusbetonte Flirt der Karminsky Experience mit orientalischen Klängen – alles wird weich wie Butter in den Händen von Rob Garza und Eric Hilton. Und fließt schließlich.

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