Desperate Journalist

In Search Of The Miraculous

Fierce Panda/Cargo

Noise-Wave-Indie-Helden, die alles haben – bis auf Erfolg.

Selbstironische Witze über den Namen der Band wurden bereits genügend gemacht, daher kommen wir direkt zur Musik: Die Band aus Nordlondon zählt zu den besten fünf Brit-Gitarrenbands der Gegenwart. Was die bisherigen zwei Alben und vielen EPs so besonders macht, ist die fein eingestellte Kombination aus Noise-, Wave- und Britpop.

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Die besten Songs klingen gleichermaßen nach Siouxsie & The Banshees, Gene und Slowdive. Sängerin Jo Bevan besitzt ein sensationelles Gespür, Druck aufzubauen, ohne dass dabei das Glas zerspringt. Vor allem aber findet sie zwingende Melodien, wo andere Bands glauben, mit der erstbesten Harmonie den Job bereits erledigt zu haben. Wer komprimiert erfahren will, was die Band kann, höre den umwerfenden neuen Song „International Waters“. Was Desperate Journalist jedoch weiter fehlt, ist Erfolg: Vergleichbare Acts wie Dream Wife oder Savages starten durch, diese Band tritt auf der Stelle.

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IN SEARCH OF THE MIRACULOUS wäre brillant genug, um das zu ändern, weil sich die Gruppe aber streng treu bleibt, ist fraglich, ob der Sprung überhaupt gelingt. Es könnte aber auch sein, dass die Band mit ihrem Status quo ganz zufrieden ist – Vorbilder wie die Heart Throbs, Darling Buds oder Drugstore hatten ja seinerzeit auch keine Werbeverträge.