Die Moulinettes – Alfa Bravo Charlie

16 Lieder für eine bessere Welt von einem Quartett aus Bayern.

Es ist schrecklich, aber es geht. Claudia schimpft sich Bayern-Fan, Kiki ist eine öoerin, Barbara ging in Unterhachingauf die Schule und Martin hängt dem Zweitligisten Nürnberg an. Wir werfen ein Auge auf dieses Quartett: Man kann bekanntlich keine Band mit Anhängern unterschiedlicher Fußballvereine starten, es sei denn, man ist lebensmüde oder man arbeitet in gemeinschaftlicher Aufopferung an der Veränderung dieser Welt. Das tun die Moulinettes auf ihrem zweiten Album ALFA BRAVO CHARLIE-und auf ihre Weise. Sie singen italienisch (was deutsche Bands normalerweise besser bleiben lassen), sie covern Ennio Morricone (was schwer genug ist), sie erinnern sich an den „letzten Spieltag“ (was nur sentimentale Menschen interessiert). Nach dem Mini-Hit „Herr Rossi sucht das Glück“ ist der Band ein beschwingtes, angejazztes, verspieltes, ja schon ganz sommerliches Album geglückt, auf dem so grundverschiedene Menschen wie Brooke Shields (Synchronstimme) und Günther Koch (Reporterstimme) gesampelt werden. Acht Songs, acht Remixe macht nach den Moulinettes eine Platte. Die hat man bei einem kleinen italienischen Label veröffentlicht. Da wird keiner Unterhaching kennen. Noch nicht.