Dire Straits :: Love Over Gold

Das überrascht: nur fünf Sonqs, von 5:50 bis 14:20 Min. Mit dem Viertelstünder „Telegraph Road“ wird eröffnet – fast symphonisch breit, Klavier, dann sofort die Knopfler-Gitarre, im Hintergrund ein Liebäugeln mit schwererem Klang, unterlegte Orgel. Es singt: Mark Dylan. 2) „Private Investigations“. Piano, Akustikgitarre. Moody Blues-Stimmung, Sprechgesang a la Jean-Claude Pascal, String-Synthesizer, eingestreute Marimba. 3) „Industriell Disease“. Spielt auf der Kreuzung des „Highway 61“ und der Straße nach „Mendocino“: Überdeutlich Dylan, dazu die Kirmesorgel von Sir Douglas. 4) „Love Over Gold“.

Das Intro wieder von Piano und Akustikgitarre bestimmt. Wieder episch breit, eine Endlos-Ballade. 5) „It Never Rains“. Orgel, MK-Gitarre, wieder Dylan-Gesang {ich wiederhole mich nicht, ich beschreibe nur), dann wieder ein Mammut-Solo, Einsetz des waA-vra/j-Pedals.

Erst wollten die einzelnen Songs nicht enden, jetzt ist’s eher abrupt vorbei. Spontaner Gedanke: War das alles?!Und (ohne Harne)-. Wie hält der Mann seine Kompositionen/ Soli eigentlich noch auseinander?!

Kein Zweifel, daß – hat man die Band lange nicht gehört – noch immer eine gewisse Faszination von jenem Perl-Sound ausgeht. Aber, und ich bleibe dabei: Solange Mark, der Diktator, die Gruppe weiter in dieser Deutlichkeit dominiert (Vocals, Gitarren, Songs, Produktion) wird sich absolut nichts mehr rühren. Nochmal: Er ist ein Könner, aber in deutlich begrenztem Rahmen. Es sind immer die gleichen Einsätze, Läufe, Abfolgen, Arrangements, und das wirkt schon längst ermüdend.

Nach David Knopfler hat jetzt auch Drummer Pick Withers seine Rädchen-Funktion in diesem akustischen Fotokopierer aufgekündigt.