Diverse – A Collection Of Various Interpretations Of Sunny :: Pop

Ein Song feiert sich selbst: 16-mal „Sunny in den unterschiedlichsten Versionen.

1 Werden Song „Sunny nicht mag, hat verloren. Wer den Song „Sunny“ mag, aber nur in der Disco-Fassung von Boney M., hat I ebenfalls nichts zu lachen, denn Frank Farians Zirkustruppe musste leider draußen bleiben. So wird der potenzielle Kundenkreis für A COLLECTION OF VA-RIOUS INTERPRETATIONS OF SUNNY doch deutlich eingeschränkt Man muss den Song „Sunny“ nicht nur richtig lieb haben (immerhin hört man ihn 16-mal in Folge), man muss auch offen sein für stilistische Spielereien, die so unterschiedliche Interpreten wie Robert Mitchum, Cher oder BookerT & The MC’s erwarten lassen. Sämtliche Aufnahmen entstanden zwischen 1966 und 1969, und natürlich ist die geniale Originalversion von Bobby Hebb mit an Bord: cooler Soul mit schnittigen Bläsern. Jimmy Smith liefert erwartungsgemäß ein Orgel-Instrumental im „Hammond-A-GoGo“-Sound. Robert Mitchum brummt sich erstaunlich intonationssicher über die Zeit, und die Ventures packen ihre Twang-Gitarren aus. Das John Schroeder Orchestra liefert groovenden Pianojazz, Stan Kenton eine hörenswerte Bigband-Variante, während Wilson Pickett röhrt, dass die Boxen beben. Das Erstaunliche daran:“Sunny“ funktioniert immer, man muss sich offenbar größte Mühe geben, den Song kaputt zu spielen, was keinem der 16 Interpreten gelingt. Weit über 100-mal wurde „Sunny“ gecovert, A COLLECTION OF VARIOUS INTERPRETATIONS OF SUNNY kann da nur einen kleinen Querschnitt liefern. Der allerdings ist absolut gelungen, auch wenn die Aufnahme von Mr. Spock alias Leonard Nimoy einen Kontrapunkt gesetzt hätte. Aber wahrscheinlich klingt „Sunny“ auch dann noch gut, wenn ein passionierter Nicht-Sänger vom Planeten Vulkan ins Mikro labert.