Als 1956 im Kölner Sendesaal des WDR dämonisch wirkende Frequenzen aus zwei mannshohen Lautsprechern ausgespuckt und in den Raum geschossen wurden, standen die Zuhörer Kopf. Sie hörten Karlheinz Stockhausens „Gesang der Jünglinge“, diesen Meilenstein der elektronischen Musik, ohne den nachfolgenden Synthie- und Laptop-Sound-Frickler ziemlich hilflos wären. All die Schallschwingungskunst-Pioniere von anno dazumal, aus den 1940er und 1950er Jahren, vereint die Doppel-CD FORBIDDEN PLANETS, vom „Gesang der Jünglinge“ über den Musique Concrete-Miterfinder Pierre Schaeffer bis hin zu den kosmologischen Sinuskurven der Avantgarde-Stars John Cage, György Ligeti und Edgard Varese. Komplettiert wird dieses visionäre Kapitel der Moderne aber von wabernden und herrlich wimmernden Soundtracks, die etwa Beinard Herrmann für Science-Fiction-Klassiker wie „Am Tag, als die Erde stillstand“ erfand. Auch danach hörte sich Welt anders an.