Diverse – HEMPilation-Freedom is NORML

Eingangs sei eine Einladung ausgesprochen: Wer auch immer hinter welchem Mond auch immer sitzend den Presse-Infotext zu dieser Platte verfaßt hat (Zitat: „Kiffen ist in Deutschland jetzt ja erlaubt, zumindest fast, naja halblegal… Die Amerikaner haben’s da schwerer und kämpfen immer noch um das Recht, sich in aller Öffentlichkeit dem THC-Dunst hinzugeben…“), er/sie sei herzlich eingeladen, doch mal persönlich auszutesten, wie liberal das Betäubungsmittelgesetz in gewissen südlichen Regionen dieser Republik gehandhabt wird. Also: Die Amerikaner haben´s auch ziemlich schwer.Obwohl dort seit Jahrzehnten Vereinigungen wie NORML (Organization for the Reform of Marijuana Laws) für die Legalisierung des gesunden Krautes kämpfen. Mit dieser HEMPILATION sollen nun für diesen gerechten Kampf notwendige Finanzmittel aufgebracht werden. Einige der Bands, die sich fröhlich in den Dienst der guten Sache stellen, steuern zwar selbstgedichtetes und komponiertes bei (etwa Cypress Hill mit einer potseligen Live-Version ihres programmatischen ‚I Wanna Get High‘), die meisten der hier vertretenen Wohltäterinnen folgten jedoch dem Vorschlag des Initiators, ihren Lieblings „Pot-Song“, „Get High-Song“ oder „Stoner Song“ zu covern. So nahmen sich etwa die Black Crowes Bob Dylans ‚Rainy Day Women #12 & 35‘ (mit der legendären Textzeile „Everybody must get stoned“) zur Brust, die Arizona-Metaller Sacred Reich krallten sich Black Sabbaths Lobpreis auf das ‚Sweet LeaP, Sublime grooven sich durch Peter Toshs ‚Legalize It‘, und Neil Youngs Guerilla-Farmer-Hymne ‚Homegrown‘ kommt in der Version des Singer/Songwriters Gus zu ihrem Recht. Eine hübsch angedüdelte Mischung. Und wenn auch nicht jeder Song unbedingt ein Glanzlicht zeitgenössischer Popmusik ist: kauft, Leute, kauft. Der Zweck dieser Sache heiligt auch die eine oder andere weniger berauschende Interpretation.