Diverse – Tower Of Song/The Songs Of Leonard Cohen
Nun hat’s also auch den Poeten aus Kanada und Urvater aller Pop-Dunkelmänner erwischt: Eine internationale Superstar-Riege tritt an, dem großen Leonard Cohen Tribut zu zollen. Was nicht immer ein reines Vergnügen ist, aber durchaus seine interessanten Momente hat. Beispielsweise, wenn Sting gemeinsam mit den Chieftains einen Jig auf die Breiter legt. Oder wenn Bono zu einer Voodoo-Version von ‚Hallelujah‘ ansetzt und zu einem Rhythmus-Gerippe Beschwörungsformeln murmelt. Oder wenn Tori Arnos ‚Famous Blue Raincoat‘ als Kunstlied zu Klavierbegleitung vorträgt oder Billy Joel mit einer intensiven Fassung von ‚Light As A Breeze‘ aufwartet, der der Meister selbst Beifall zollt. Dagegen scheitert Aaron Neville, dessen Geheimnis es bleiben wird, warum er – obwohl im Besitz einer fantastischen Soul-Stimme -‚Ain’t No Cure For Love‘ unbedingt als verquaste Country-Schnulze interpretieren mußte. Auch Peter Gabriel und ‚Suzanne‘ werden keine Freunde für’s Leben, und weder Trisha Yearwood noch Martin Gore schaffen es, ‚Coming Back To You‘ Gerechtigkeit angedeihen zu lassen. Suzanne Vega (‚Story Of Isaac‘), Don Henley (‚Everybody Knows‘), Elton John (I’m Your Man‘), Willie Nelson (‚Bird On A Wire‘) und Jann Arden (‚If It Be Your Will‘) gehen die Sache relativ werktreu an. Was natürlich Fragen nach dem Wert ihrer Beiträge aufwirft. Und nach dem Sinn derartiger Hommagen.
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