Diverse – Where The Action Is! Los Angeles Nuggets 1965-1968 :: Sampler Und Compilations

Vier CDs und 100 Songs: WeStCOaSt-Rock, Version 1.0. Der Konflikt zwischen Köln und Düsseldorf hat sein transatlantisches Pendant: Die Leute in San Francisco und Los Angeles sind sich traditionell auch nicht immer grün, was schon früh auf die dort beheimateten Musiker abfärbte. Für eingefleischte Los Angelitos war die San-Francisco-Szene ein gehyptes Strohfeuer, in den Straßen von San Francisco indes bespöttelte man den kommerziellen Hollywood-Schrott. Nach der CD-Box LOVE IS THE SONG VfE SING (San Francisco) veröffentlicht Rhino nun WHERE THE ACTION IS! (Los Angeles), und siehe da: So furchtbar markante Unterschiede lassen sich kaum ausmachen. In Los Angeles, besonders in den Vorstädten, wurde häuf iger die Garage gerockt, in San Francisco fühlte man sich offenbar dem Folk-Erbe näher. Grob gesagt. Aber hüben wie drüben wurden zunächst britische Vorbilder kopiert, wurde experimentiert, wurde Kunst geschaffen und auch schnell verderbliche Hitparadenware. Ein klassisches Unentschieden. Wie schon bei der San-Francisco-Box präsentiert auch die L.A.-Sammlung eine hörenswerte Mischung aus großen Namen und ihren (Semi-)Hits sowie halb bis ganz vergessenen Akteuren mit beträchtlichem Raritätenquotienten – etwa den Psycho-Surfsound von Opus 1 und die zeitgenössisch bizarr benannte W. C. Fields Memorial Electric String Band. Wodurch sich dann im Extremfall aber auch erschließt, warum es The Byrds, Love und The Doors geschafft haben, The Motorcycle Abeline und The Others jedoch nicht. Einen Tagessieger gibt es selbstverständlich auch: Lee Hazlewood, dessen „Rainbow Woman“ buchstäblich in höheren Sphären zu Hause ist.