DJ Teebee – Black Science Labs

Ein Musikstil entsteht irgendwo auf der Welt und später ziehen Musiker andernorts ihre eigenen interessanten Schlüsse daraus. Dafür ist Torgeir Byrknes aka DJ Teebee der beste Beweis. Als Bub war der Norweger mit seiner Schulklasse in England und ging dort – vernünftig, vernünftig! -sofort in einen Dance-Plattenladen, wo er den LTJ Bukem-Track „Demons“ erbeutete. Zurück in Bergen machte sich Byrknes daran. Jungle-Nächte zu organisieren. Bis zur eigenen Musik war es dann nicht mehr weit.Teebees Dubplates werden heute von englischen Übervätern wie Grooverider, Fabio, Doc Scott, Ed Rush und Optical gespielt. Was unmissverständlich signalisiert, dass es hier um raue Breakbeats, Dunkelkammer-Atmo und Sci-Fi-Geräuschkulissen geht. Teebees Tracks brettern aber nicht gleich heftig und unerbittlich über den Tanzbodenbelag. Der Bass in „Stolen Documents“ wummert warm, und die Nebengeräusche erinnern an Möwenkreischen. Auf solche Ideen kommt man wohl nur, wenn man von der berühmten Mitternachtssonne umgeben ist, wie dort oben in Skandinavien. Molliger Drum ’n‘ Bass aus der Kältekammer Europas. Da taut doch glatt das Eis weg.