Donna Regina – A Ouiet Week In The House

„Die sind genauso unprofessionell wie wir‘, freuten sich die Macher des Karaoke-Kalk-Labels über ihren Neuzugang Donna Regina. Mit A OUIET WEEK IN THE HOUSE veröffentlichen Günther und Regina Janssen, seit knapp zehn Jahren auch musikalisch ein Paar, ihre erste Platte auf einem Label aus Köln, der Stadt, in der sie leben und arbeiten. An und für sich nichts Ungewöhnliches, aber das Duo mit dem ewigen Geheimtip-Status tickte freundlicherweise immer schon etwas anders als der Mainstream. 1999 ziehen Donna Regina selbstbewußte und formschöne Kreise am elektronischen Pop-Firmament. Frau Regina singt mit der Intensität einer Chanteuse, die ihr Leben – so scheint es – in einem Whirlpool verbracht hat: Ihre Stimme klingt warm und weich. Herr Günther rundet mit Hawaii-Gitarre, Piano und Bass das federleichte Loops- und Samples-Programm entschieden ab. Jeder der elf Beiträge macht Stimmung, ohne Stimmungslied zu sein. „Bouge-Toi“, sehnsüchelt im Französischen, „Big Bright Star“ ist ein Track, der auf geraden Beats fast im Raum steht, den Hörer angenehm konsterniert. Durch das komplette Donna Regina-Werk ziehen sich wie zwei rote Fäden zwei hochsympathische Themen: Das eine ist Müßiggang, das andere Aquadreaming. Die Welt, so wie die Janssens sie kennen und mögen, ist eine cinematographische Endlosschleife um Impressionen und Gedankenspiele. In „Shadows Of Your Love“ fragt Regina mehr sich selbst als den Hörer, wie es wohl wäre, ein Vogel zu sein, der vom Himmel fällt, oder ein Stern, der gar nicht leuchtet. Fragen, die man nur stellen kann, wenn es einem rundherum gut geht. Der Wechsel von Donna Regina zum Kleinlabel hat sich ausgezahlt. Das nennen wir professionell.