Doro – Force Majeure

Doro Pesch strotzt vor Selbstbewußtsein. Das ging bei der Einschätzung des Könnens der Ur-Warlock-Kumpels so weit, daß Doro befand, nur Doro selbst erfülle die höchsten Ansprüche, die sie mit dem Ziel „Internationaler Topact“ verbindet. Also flogen alle anderen raus, jetzt ist auch der alte Bandname getilgt, von der Live-Truppe der letztjährigen Tour ist immerhin Basser Tommy Henriksen übriggeblieben.

Das weitere Rezept: Man nehme Bobby Rondinelli, der schon für Rainbow trommelte, ein Schnellfinger-Talent (Jon Devin, 22) und einen erfahrenen Produzenten (Joey Bolin). Mit dieser Mannschaft im Rücken deckt man alle Heavy-Klischees (Speednummern, Dumpfstampfer, Bombastbolladen) ab – eigentlich muß der Erfolg ja jetzt kommen.

Das süße, blonde Großmaul kann man eigentlich nur hassen oder lieben. Und vor der Portion Mut/Frechheit den Hut ziehen, der dazu gehört, sich an einen Klassiker wie „A Whiter Shade Of Pale“ zu wogen. Anyway: Musikalisch ist die Platte eine runde Sache.