Als treibende musikalische Kraft der Westküsten-Gangster-Rap-Supergruppe N.W.A. hat sich Dr. Dre den zweifelhaften Ruf eines Super-Macho-Schweins eingehandelt. Nach der Auflösung ihrer Band tut er es jetzt den N.W.A.-Ex-Partnern Eazy E, Ice Cube und MC Ren gleich und bringt ein Solo-Album auf den Markt. Während er mit lyrischer Unterstützung von Neuentdeckung Snoop Doggy Dogg, Alt-Kumpel The D.O.C. und Geto Boy Bushwick Bill Rap-Techniken unterschiedlicher Klassen aufbietet, kann er auf seinem Spezialgebiet, dem Beat-Department, wieder erste Ware anbieten. Seine Somplequellen gehen zwar auch nur auf den P.Funk-Kotolog und Früh-70er-Soul-Größen wie Donny Hathaway oder Isaac Hayes zurück, aber was ein Meister-Handwerker ist, der wringt da noch interessante Perspektiven raus, wo andere nur Hip Hop-Konfektion abliefern.