Drive-By Truckers

Decoration Day New West/Blue Rose/Soulfood Saftiger Southern Rock und counlrygeton- te Balladen mit Tiefgang.

1 Mit ihrem viel gerühmten Konzeptalbum the southern rock oper aus dem Jahr200i haben die Drive-By Truckers I die Messlatte verdammt hoch gelegt. Doch oecoration day reüssiert nicht minder als Paradebeispiel, wie raubeiniger, maskuliner Rock und einfühlsame Country-Balladen, pure Spielfreude und das Erzählen ernsthafter, ambitionierter Geschichten in Einklang zu bringen sind. Ganz dezent geht es los – mit einem A-cappella-lntro, Vibrato-Gitarren und oszillierender Pedal Steel und einer tieftraurigen Geschichte über Inzest-Liebe eines Geschwisterpärchens mit Endstation Knast [..The Deeper In“). Das Kontrastprogramm schließt sich an mit einem grollenden Bass, kernigen Gitarrenbreitseiten und rotzigem Gesang in „Sink Hole„, einer zornigen Mordfantasie eines um seine Existenz fürchtenden Farmers, der seinem Banker an die Gurgel will – ein Song, der in puncto Energie den Kings Of Leon mindestens ebenbürtig ist. Es folgen weitere aufwühlende Storys von Schuld und Schande, Liebe und Hass, Selbstmord und Blutfehde, abgekühlten Gefühlen und trostlosem Alltag. Musikalisch klingt das zwar nicht sonderlich neuartig, aber unter der Ägide des früheren Sugar-Bassisten David Barbe als Produzent destilliert das Quintett kompetent und leidenschaftlich Einflüsse von Lynyrd Skynyrd und Steve Earle oder auch mal den Rolling Stones LMarry Me“l. Mit Patterson Hood, Mike Cooley und Jason Isbell verfügt die Band über drei gleichermaßen begabte Songschreiber und ausdrucksstarke Leadsänger, was der Qualität des Materials zugute kommt und das Risiko der Gleichförmigkeit minimiert. An diesen Jungs ist alles dran: Herz, Hirn, Muskeln und Eier.

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