Duplicity von Tony Gilroy

MICHAEL CLAYTON war prima. Die zweite Regiearbeit von BOURNE-Autor Tony Gilroy ist noch besser, quasi MR. & MRS. SMITH mit mehr Hirn, aber genauso viel Spaß – vorausgesetzt, man ist gewillt, das eigene Hirn mit einzuschalten. Der Film über zwei Geheimagentinnen, die sich privat füreinander und beruflich für die andere Seite des Gesetzes entscheiden (oder auch nicht), ist so clever konstruiert, dass man den Faden verlieren könnte, wenn man eine Sekunde zu lang nach dem Popcorn fischt. Das wäre schade, denn der smarte Balanceakt zwischen Finte, Gegenfinte, Haken und Öse hat alles, was hinreißendes Starkino einst ausmachte – vor 60 Jahren hätten Spencer Tracy und Katherine Hepburn eine Jahresgage gegeben, um bei so was mitspielen zu dürfen.

Start: 30. April

duplicitymovie.net